Corporate Design: Farbenlehre I
Die Farbenlehre ist vor allem bei der Erstellung einer Corporate Identity besonders wichtig. Nur weil man eine Farbe mag/nicht mag, heißt es noch lange nicht, dass es die Brand-Farbe werden muss. Auch hier ist ein guter Mittelweg unumgänglich. Der Weg zwischen dem Brand-Inhaber und der Zielgruppe. Aber beginnen wir erstmal mit der Theorie um all den bunten und unbunten Farben.
FARBWAHRNEHMUNG DES AUGES
Da sind wir ja schon im Biologieunterricht. Wie wir alle wissen haben wir Stäbchen und Zäpfchen im Auge und in Kombination sehen wir dann Farben und Kontraste.
- Zapfen: Farbwahrnehmung blau-rot-grün
- Stäbchen: Hell-/Dunkel-Kontrast
Da sehen wir dann auch schon die Übeltäter bei Farbenblinden Menschen.
FARBDEFINITIONEN
Spektralfarben
Ist die Zerlegung von weißen Licht durch ein Prisma oder ein Streugitter (Newton!). Das Lichtband bezeichnet man als Spektrum. Das Spektrum beginnt mit Rot und endet mit Violett. Magenta fehlt hier, denn beim Auftreffen des Lichts auf einen magentafarbigen Gegenstand wird Violett und Rot reflektiert. Diese Farbreflektionen nehmen wir dann als Magenta wahr.
Mischfarben
Sind alle Farbtöne die durch Mischung von Strahlen (Bildschirm) od. beleuchtete reflektierende Flächen (Druckprodukte) entstehen.
Bunte & Unbunte Farben
Bunt ist klar und unbunt eigentlich eh auch, oder? Sind Schwarz, Weiß und eben die ganze Grauskala.
Kalte & Warme Farben
Hier geht es um das Temperaturempfinden. So erscheinen warme Farben (Gelb, Orange, Rot) näher und kalte Farben (Blau, Grün) ferner. Ein Landschaftsfoto wirkt zum Beispiel räumlicher, wenn im Hintergrund ein kalter blauer Himmel ist.
Komplementärfarben
Sowohl bei additiver, als auch subtraktiver Farbmischung (hierzu kommen wir gleich), liegen die Farben im Farbkreis gegenüber. Die Farbe + Ursprungsfarbe ergeben einen neutralen Grauton.
Primärfarben
Sind die Ausgangsfarben, bei additiver Farbmischung Rot, Grün, Blau (RGB), bei subtraktiver Mischung dann Cyan, Yellow, Magenta (CMY)
Sekundärfarben
Ist die Mischung aus zwei benachbarter Primärfarben wie zB Orange. Orange ist die Mischung aus Gelb und Rot
Teritärfarben
Gemisch von Komponenten aller Primärfarben.
Und um das ganze etwas zu veranschaulichen, gibts hier mal einen Farbkreis mit dem Wichtigsten zusammengefasst.
FARBKREIS
PRINT & SCREEN FARBEN
Als Laie, muss man natürlich all das nicht wissen. Was jedoch ganz good to know ist, ist der Unterschied zwischen gedruckten Farben und der Farben am Bildschirm, denn hier kann man schnell mal ziemlich schlechte Ergebnisse bekommen, wenn man keinen Kenner und Könner zu Rate zieht.
RGB FARBEN
Die RGB Farben (Rot, Grün, Blau) sind additive Farben. Hier wird Licht vermischt, je mehr Licht umso heller wird die Farbmischung. Sprich wenn ihr am Rechner bei allen Werten 255 eingebt, habt ihr weiß. Bei drei mal 0 bekommt ihr Schwarz als Farbe. Diese Farbmischung wird bei Bildschirmen und Projektoren genutzt, also für den Screen Gebrauch eingesetzt.
CMYK FARBEN
Die CMYK Farben (Cyan, Magenta, Yellow, Key = Schwarz) sind subtraktive Farben. Die Bezeichnung subtraktiv bezieht sich vereinfacht gesagt darauf, dass Licht vom Papier weggenommen und dadurch Weiß immer weniger wird. Dieses System kennen wir alle vom malen. Je mehr Farbe man übereinander malt umso dunkler wird die Farbe und umso weniger Weiß ist vorhanden. Aus dem „analogen“ Bereich kennen wir hier die Farben Rot, Gelb und Blau mit der jede beliebige Farbe angemischt werden kann. Mit dem Farbdrucker sind daraus Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz geworden, da dadurch eine größere Bandbreite an Farben mischbar ist.
Kurz und Gut … RGB = Screen, CMYK = Druck und wenn ihr das beherzigt habt ihr immer die Farben die gut aussehen, egal ob im Web oder auf euren Drucksorten.
Und jetzt wo wir die Basis zum Thema Farbenlehre haben, wollen wir euch im nächsten Blog Beitrag verraten warum es so wichtig ist sich so ein bisschen damit auszukennen. Nur kurz: Wahrnehmungspsychologie, Branding & Marketing 🙂
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