Corporate Design: Logodesign I
Das Logo Design is der wichtigste Part beim Corporate Design. Das Logo ist das Aushängeschild deiner Marke und muss gut durchdacht sein um zu funktionieren.
DER PROZESS: Was kostet ein Logo?
Der Prozess bestimmt den Preis, oder auch warum durchdachte Logos nicht Low-Budget sein können.
Oft hört man als Kreativagentur oder Grafiker die Frage, warum denn ein Logo so viel kostet. „So viel“ ist relativ, aber ein Logo ist auch nicht mit einem Namen, einer Skizze und der Reinzeichnung abgehandelt. Will man ein individuelles und aussagekräftiges Logo haben, welches sich von der Konkurrenz abhebt und seine Zielgruppe anspricht, muss man etliche Stationen durchlaufen.
Das Briefing: Warum ist ein individuelles Logo wichtig?
Zu aller erst benötigt man als Kreativer eine genaue Leistungsbeschreibung des Unternehmens. Was wird angeboten, was soll verkauft werden und vor allem wer ist die Zielgruppe!!! Hier gleich mal vorweg. Die Zielgruppe ist nicht „alle zwischen 3 und 99 Jahren“, nichtmal bei Klopapier, soviel ist sicher. Aber dazu bedarf es auf jeden Fall einen eigenen Blog Beitrag.
Der Kreative Umsetzer muss das Unternehmen, das Produkt, die Band usw., als auch deren Zielgruppe, verstehen um die Marke und deren Logo individuell und mit Wiederkernnungswert zu designen. Erst dann gehts zum nächsten Step.
Die Recherche: Warum muss ich mich mit meinem Logo von der Konkurrenz abheben?
Wie sieht die Konkurrenz eigentlich aus? In der unmittelbaren Umgebung, im eigenen Land, über die Grenzen hinaus? Nachdem wir zu einem großen Teil mit unserem Business im WWW leben, sollten wir uns auch international abheben. Logo-Plagiate können teuer werden, wenn man sich mit den Falschen anlegt.
Wenn noch nicht passiert, kommt hier auch die Zielgruppenrecherche zum tragen. Und man geht in die Tiefe. Farben, Formen, Schriften. Jede Zielgruppe wird von unterschiedlichen Farben abgeholt. Jede Farbe drückt etwas anderes aus. Schonmal gefragt warum der Gesundheitssektor oft in Blautönen und der Bio Sektor in Grüntönen agiert? Was sagt Orange über meine Marke aus? Auch hierzu gibt es in Zukunft bestimmt den ein oder anderen Beitrag 😉
Erstentwürfe: Wer designt mein Logo?
Im Studium hat man als Grafiker gelernt, dass mind. 10–15 unterschiedliche Ansätze + Abwandlungen dabei raus kommen sollen. Da kommt man auch echt oft hin, um alle Möglichkeiten anzudenken und genügend Material zum aussortieren zu haben. Und dann gehts ans reduzieren der unterschiedlichen Entwürfe, aber auch die Reduktion der Elemente der ausgewählten Entwürfe.
Ausarbeitung: In welchem Programm erstellt man ein Logo?
Dann geht es an die Ausarbeitung im Grafikprogramm. Und NEIN, ein Logo wird nicht im Photoshop erstellt. Ein Logo muss immer in einem Vektor basierten Programm, wie zB Adobe Illustrator erstellt werden. Das sind dann die Dateien mit AI oder EPS als Dateiendung. Jeder Grafiker steht kurz vor einem Herzinfarkt, wenn er von seinem Kunden eine Logodatei als JPG bekommt, mit dem Vermerk „anders haben wir es nicht“, aber wir würden es gerne in 2 x 2 Meter auf eine Messewand drucken. Wenn ihr ein Logo beauftragt immer eine Vektordatei einfordern, mit Pixeldateien wie JPGs kommt man auf Dauer nicht weit und ist außerdem höchst unprofessionell.
Reinzeichnung: Macht mir das auch ein Online Logo Creator?
Das Logo in unterschiedlichsten Formaten für Print und Screen einfordern. Ein Logo muss für ALLE Drucksorten und Webmaßnahmen funktionieren. Unterschiedliche Anordnungen (Hoch, Quer), in Farbe, Schwarz/weiß, sowohl Negativ als auch Positiv. Bei seriösen Agenturen und Grafikern sind diese Variationen in den Kosten enthalten und die Daten werden in allen Variationen reingezeichnet raus gegeben. Wenn dies nicht der Fall ist, solltet ihr euch schonmal Gedanken machen, ob ihr euer Geld auch wirklich gut investiert habt.
Wenn ihr ein Logo um 20 oder 100 Euro angeboten bekommt, hinterfragt die Ernsthaftigkeit. Hierbei werden beim Prozess definitiv Schritte ausgelassen. Zum Beispiel der Punkt der Recherche. Stellt euch vor ihr kommt nach einem Jahr drauf, dass euer unmittelbarer Konkurrent beinahe das gleiche Logo hat, dann vielleicht sogar noch in der gleichen Farbe. Dann sind auch 100 EUR ordentlich viel Geld + das Geld, dass ihr für ein neues Logo noch oben drauf bezahlen müsst.
Oder es wurde ev. eine kostenpflichtige Stockgrafik „durchgepaust“ und eine Klage trudelt ein. Es gibt mittlerweile Firmen, die sich genau auf das Aufspüren von solcher Plagiaten spezialisiert haben.
Und um etwas konkreter zu werden … ein Logo benötigt vom Briefing bis zur Reinzeichnung im Schnitt 20 Arbeitsstunden. Mal mehr, mal weniger.
Im nächsten Blogbeitrag geht es dann ans Kreative beim Logo Design … welche Art von Logos gibt es? Farben, Formen, Typografie …
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