Corporate Design: Logodesign II

18. Mrz 2021 | Branding, Corporate Identity, Grafik Design, Logo Design

Vom Prozess des Logodesigns kommen wir jetzt zur Gestaltung. Was muss beachtet werden und warum es dafür jemanden benötigt, der sich auskennt 😉

Welche Arten von Logos gibt es?

Es gibt drei Arten von Logos. Eine Wortmarke, eine Bildmarke und eine Wort-Bild-Marke, sprich eine Kombination aus den beiden.

WORTMARKE

Das Logo besteht aus dem Firmen-/Produkt-/Bandschriftzug in typografischer Darstellung. Sprich das Logo ist ein geschriebenes Wort.

BILDMARKE

Das Logo ist ein grafisches Element ohne einen Schriftzug.

WORT-BILD-MARKE

Ist die Kombination aus einer Wort und einer Bildmarke, wobei diese Kombination dauerhaft sein muss und nur gemeinsam auftreten darf.

Welche Zusätze gibt es bei Logos?

Oft werden Logos noch um Claims erweitert. Claims sind tief mit den Werten des Unternehmens verbunden und beschreiben diese Quasi mit einer knackigen Wortfolge. Sie sind langfristig im Einsatz, wohingegen Slogans oft nur pro Werbekampagne im Einsatz sind und sich eher auf einzelne Produkte, und nicht auf das komplette Unternehmen beziehen.

Wir alle kennen den Satz „I’m lovin it“, klarer Fall von einem Claim.

Was ist wichtig beim Logodesign?

Hier gibt es einige Faktoren die beachtet werden müssen. Nur „schön“ aussehen ist nicht immer hilfreich, um im Gedächtnis beim potentiellen Kunden zu bleiben.

Dein Logo muss eine klare Aussage haben!

Es soll einfach gestaltet sein, jedoch nicht ohne Aussage. Der wichtigste Aspekt ist hierbei, dass das Logo nicht missverstanden wird. Ein zweiter Blick um es zu verstehen ist schon zu viel. Es müssen Farben und Formen gewählt werden die zu deiner Aussage passen. Und, recherchiere wie die Logos deiner Konkurrenz aussehen. Ein Logo muss einzigartig sein und darf nicht in Verbindung mit einer anderen Marke gebracht werden.  Der Wiedererkennungswert ist das wichtigste beim Logodesign!

Minimalistisch und zeitloses Logodesign

Weniger Details im Logo sind Gold wert. Die Funktionalität ist hiermit gegeben und es bleibt besser in Erinnerung. Minimalismus ist außerdem zeitlos. Trends sind ja schön und gut, aber ein Markenlogo hat man im besten Fall länger, als sich ein Trend hält, daher immer schön zeitlos denken! Dies gilt natürlich auch für die Wahl der Schrift! Ein ReDesign im laufe der Jahre ist nichts außergewöhnliches, jedoch sollte das ReDegin so minimal sein, dass der Wiedererkennungswert noch gegeben ist. 

Zum minimalistischen Stil gehört auch überflüssige Informationen weg zu lassen. Ob der Feinkostladen zB eine GMBH ist oder ein E.U. ist dem Betrachter des Logos herzlich egal und somit überflüssig. 

Gestaltungsrichtlinien beim Logodesign

Jeder Mensch hat beim betrachten von Formen und Farben Assoziationen, daher sollte man diese sehr sorgfältig wählen um keine falschen hervorzurufen. Klare Formen die schnell zu erfassen sind. 

Zu viel des Guten
Weniger ist mehr

Mit Formen und Typografie müssen Kontraste geschaffen werden um Spannung zu erzeugen. Kontraste sind nicht nur mittels Farbe zu schaffen, sondern betreffen auch die Linienstärken und die Kombination von Schriftschnitten. Das Logo muss einen optimalen Grauwert haben, sprich die Typo muss manuell angepasst werden. Das heißt, dass einzelnen Buchstaben oder Elemente eines Logos manuell justiert werden müssen, um eine Gleichmäßigkeit bzw. Flächigkeit zu erzeugen.

Zu viele Farben unterstreichen die Einfachheit eines Logos natürlich auch nicht. Außerdem muss bedacht werden, dass das Logo auch in Schwarz/Weiß funktionieren muss. Daher lieber weniger Farben, mehr als 3 würde ich auf keinen Fall empfehlen. Und auch hier gilt. KEINE Trendfarben. In der Wahrnehmungspsychologie ist ziemlich klar festgelegt welche Farbe, welche Assoziationen hervor ruft. Natürlich muss auch hier bedacht werden für welche Region der Welt man designt. So haben Farben je nach Region auch unterschiedliche Bedeutungen … so assoziiert man im Asiatischen Raum den Tot mit der Farbe Weiß, bei uns hier mit der Farbe Schwarz.

Genau wie bei Farben heißt es auch bei der Typografie, weniger ist mehr. Man muss nicht 3 unterschiedliche Schriften mit 4 Schriftschnitten unterbringen. Mehr als zwei Schriften oder zwei Schriftschnitte sollte ein Logo daher nicht aufweisen. Die Schrift muss eine sehr gute Lesbarkeit aufweisen. Auch hier gilt wieder, dass Minimalismus nicht so falsch ist 😉 Auch die Spationierung der Buchstaben ist hier wichtig, manuell justieren ist bei jeder Schrift im Logodesign sehr ratsam. 

Das Logo muss außerdem auf allen Medien einsetzbar sein! Wenn das Format des Logos sehr hoch ist, muss es auch eine Variante im Querformat geben. Das Logo zB mit Claim und ohne Claim. Es muss in Farbe aber auch in Schwarz/Weiß funktionieren. Diese Aspekte müssen natürlich gleich zum Beginn des Designprozesses mitbedacht werden. Und natürlich kann man es nicht oft genug sagen. Ein Logo muss Vektor basiert sein, aber das hatten wir ja schon im letzten Beitrag.

Um es kurz und bündig zu machen … beim Logodesign ist weniger definitiv mehr!

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